Passend zum Ende der Eisheiligen steht die zweite Ausgabe Guardini akut für dieses Jahr unter dem Motto „Frühlingsgefühle“. Sie widmet sich der romantischen Liebe in all ihren physischen, poetischen und transzendenten Aspekten. Bei der Recherche fiel auf: Während Schrifsteller*innen sich seit Jahrtausenden beim Versuch, die Liebe in Worte zu fassen, die Karpaltunnel entzünden, sind Philosoph*innen eher zurückhaltend auf diesem Gebiet. Platons Kugelmensch ist vielleicht deshalb eine so vielzitierte Figur, weil sich nach ihm viele seiner Kolleg*innen – Ausnahmen wie Blaise Pascal bestätigen die Regel – in beredtem Schweigen geübt haben. Umso erfreulicher ist es, dass die Philosophin Alessandra Cislaghi sich bereiterklärt hat, einen Text zu dieser Ausgabe beizusteuern. Einfühlsam und wortgewandt löst sie die romantische Liebe vom Tragischen. Der Journalist Lutz Lichtenberger versteht es, sich im Plauderton einerseits mit den politisch problematisierten Aspekten der Liebe und andererseits mit ihrer christlichen Bedeutung auseinanderzusetzen. Schließlich bittet Andreas Öhler den verstorbenen Dichter Heinrich Heine noch ein letztes Mal zum Interview. Wer glaubt, die romantische Liebe sei Popkultur, ein flaches Konstrukt, eine ideologische Sprachregelung, sie sei der Freundschaft oder der religiösen Hingabe untergeordnet, wird in dieser Ausgabe eines Besseren belehrt.
Muss Liebe tragisch sein?
Alessandra Cislaghi
2023-01-01
Abstract
Passend zum Ende der Eisheiligen steht die zweite Ausgabe Guardini akut für dieses Jahr unter dem Motto „Frühlingsgefühle“. Sie widmet sich der romantischen Liebe in all ihren physischen, poetischen und transzendenten Aspekten. Bei der Recherche fiel auf: Während Schrifsteller*innen sich seit Jahrtausenden beim Versuch, die Liebe in Worte zu fassen, die Karpaltunnel entzünden, sind Philosoph*innen eher zurückhaltend auf diesem Gebiet. Platons Kugelmensch ist vielleicht deshalb eine so vielzitierte Figur, weil sich nach ihm viele seiner Kolleg*innen – Ausnahmen wie Blaise Pascal bestätigen die Regel – in beredtem Schweigen geübt haben. Umso erfreulicher ist es, dass die Philosophin Alessandra Cislaghi sich bereiterklärt hat, einen Text zu dieser Ausgabe beizusteuern. Einfühlsam und wortgewandt löst sie die romantische Liebe vom Tragischen. Der Journalist Lutz Lichtenberger versteht es, sich im Plauderton einerseits mit den politisch problematisierten Aspekten der Liebe und andererseits mit ihrer christlichen Bedeutung auseinanderzusetzen. Schließlich bittet Andreas Öhler den verstorbenen Dichter Heinrich Heine noch ein letztes Mal zum Interview. Wer glaubt, die romantische Liebe sei Popkultur, ein flaches Konstrukt, eine ideologische Sprachregelung, sie sei der Freundschaft oder der religiösen Hingabe untergeordnet, wird in dieser Ausgabe eines Besseren belehrt.File | Dimensione | Formato | |
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