Traditionell tragen Cafés und paninoteche – um diese Formen der nicht-gehobenen Gastronomie geht es in diesem Beitrag – Namen, die sich von ihren Besitzern ableiten oder auf deren Herkunft bzw. auf Orte referieren, die mit den angebotenen Produkten in Zusammenhang stehen und mit denen der Gast positive Emotionen verbindet. Hinzu kommen solche, die in der Benennung auf ihre Nachbarschaft hinweisen, sich auf den jeweiligen Ort beziehen oder auf ein Geschäftskonzept hinweisen In den letzten Jahren kommt immer häufiger eine Benennungskategorie hinzu, die als besonders kreativ auffallen. Der Beitrag betrachtet diese letzte Art von Gastronomienamen und zwar am Beispiel von Cafés, Weinbars und paninoteche in Florenz. Nach einer Bestandsaufnahme mit Hilfe von Branchen-verzeichnissen und Beobachtungen im Stadtbild wurde verifiziert, dass es sich tatsächlich bei allen um Neueröffnungen bzw. Umbenennungen der letzten ca. 15 Jahre handelt, sodass also hier tatsächlich ein aktueller Trend vorliegt. Anschließend wurde für eine Stichwahl von Einrichtungen die Motivation der Benennung erfragt. Ausgangshypothese war, dass sich diese Art der Benennung in dem aktuellen, auch linguistisch perzipierbaren (und als solcher zuletzt auch verstärkt beschriebenen) Trend der Individualisierung und des Ausdrucks von Subjektivität einordnen lässt, und dass als zweiter Aspekt evtl. das messbar gestiegene Interesse einer breiteren Bevölkerung an Sprache eine Rolle spielt.

Gaststättenbezeichnungen als Ausdruck von Individualität. Neue Namen von Cafés und Bars in Florenz

GÄRTIG-BRESSAN A
2019-01-01

Abstract

Traditionell tragen Cafés und paninoteche – um diese Formen der nicht-gehobenen Gastronomie geht es in diesem Beitrag – Namen, die sich von ihren Besitzern ableiten oder auf deren Herkunft bzw. auf Orte referieren, die mit den angebotenen Produkten in Zusammenhang stehen und mit denen der Gast positive Emotionen verbindet. Hinzu kommen solche, die in der Benennung auf ihre Nachbarschaft hinweisen, sich auf den jeweiligen Ort beziehen oder auf ein Geschäftskonzept hinweisen In den letzten Jahren kommt immer häufiger eine Benennungskategorie hinzu, die als besonders kreativ auffallen. Der Beitrag betrachtet diese letzte Art von Gastronomienamen und zwar am Beispiel von Cafés, Weinbars und paninoteche in Florenz. Nach einer Bestandsaufnahme mit Hilfe von Branchen-verzeichnissen und Beobachtungen im Stadtbild wurde verifiziert, dass es sich tatsächlich bei allen um Neueröffnungen bzw. Umbenennungen der letzten ca. 15 Jahre handelt, sodass also hier tatsächlich ein aktueller Trend vorliegt. Anschließend wurde für eine Stichwahl von Einrichtungen die Motivation der Benennung erfragt. Ausgangshypothese war, dass sich diese Art der Benennung in dem aktuellen, auch linguistisch perzipierbaren (und als solcher zuletzt auch verstärkt beschriebenen) Trend der Individualisierung und des Ausdrucks von Subjektivität einordnen lässt, und dass als zweiter Aspekt evtl. das messbar gestiegene Interesse einer breiteren Bevölkerung an Sprache eine Rolle spielt.
2019
978-3838207902
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