Der Beitrag setzt sich mit der Analyse von zwei Übersetzungsvarianten von Franz Bleis Bestiarium der modernen Literatur ins Italienische auseinander, die jeweils in einem Zeitabstand von 30 Jahren von der gleichen Übersetzerin erstellt worden sind. Zur Zeit seiner ersten Publikation im Jahr 1920 (aber auch seiner unmittelbar danach erfolgten Neuauflagen) war der Text durch einen äußerst hohen Grad an Aktualität gekennzeichnet: Alle im Bestiarium aufscheinenden Literatiere waren mit einem brillanten und innovativen Stil witzig behandelt worden, manchmal aber auch ironisch oder sarkastisch, wenn nicht ätzend zerstörerisch. Der Text ist in seiner Zeit tief verankert, u. zw. mit unzähligen Anspielungen, die in vielen Fällen vielleicht nicht einmal mehr wahrgenommen werden. Bei der Übersetzung war das Hauptproblem, die gesellige Leichtigkeit zusammen mit der Genauigkeit des neuen kulturellen Inhalts im Zieltext zu bewahren. Im Beitrag werden nur einige Probleme berücksichtigt, die diesen Text besonders charakterisieren. Sie betreffen auf der Makroebene die Auswahl der zu übersetzenden Texte, und auf der Mikroebene die Verleihung von Artikeln an die Literatiere, Wortspiele, Redewendungen, Anspielungen und implizite sowie explizite Zitate.

Franz Bleis Bestiarium der modernen Literatur im Italienischen: Eine Fallstudie

Lorenza Rega
2013-01-01

Abstract

Der Beitrag setzt sich mit der Analyse von zwei Übersetzungsvarianten von Franz Bleis Bestiarium der modernen Literatur ins Italienische auseinander, die jeweils in einem Zeitabstand von 30 Jahren von der gleichen Übersetzerin erstellt worden sind. Zur Zeit seiner ersten Publikation im Jahr 1920 (aber auch seiner unmittelbar danach erfolgten Neuauflagen) war der Text durch einen äußerst hohen Grad an Aktualität gekennzeichnet: Alle im Bestiarium aufscheinenden Literatiere waren mit einem brillanten und innovativen Stil witzig behandelt worden, manchmal aber auch ironisch oder sarkastisch, wenn nicht ätzend zerstörerisch. Der Text ist in seiner Zeit tief verankert, u. zw. mit unzähligen Anspielungen, die in vielen Fällen vielleicht nicht einmal mehr wahrgenommen werden. Bei der Übersetzung war das Hauptproblem, die gesellige Leichtigkeit zusammen mit der Genauigkeit des neuen kulturellen Inhalts im Zieltext zu bewahren. Im Beitrag werden nur einige Probleme berücksichtigt, die diesen Text besonders charakterisieren. Sie betreffen auf der Makroebene die Auswahl der zu übersetzenden Texte, und auf der Mikroebene die Verleihung von Artikeln an die Literatiere, Wortspiele, Redewendungen, Anspielungen und implizite sowie explizite Zitate.
2013
978-3-631-62903-1
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